Viel Gewaltiges lebt, doch gewaltiger nichts als der Mensch

Viel Gewaltiges lebt, doch gewaltiger nichts als der Mensch
Viel Gewaltiges lebt, doch gewaltiger nichts als der Mensch
 
Zu den bekanntesten Werken des griechischen Dichters Sophokles (um 496 bis um 406 v. Chr.) gehört die Tragödie »Antigone«. Sie behandelt den griechischen Mythos von Antigone, der Tochter des Ödipus, die das Verbot Kreons, des tyrannischen Königs von Theben, durchbricht und ihren im Kampf gegen Theben gefallenen Bruder bestattet. Von Kreon lebendig eingemauert, erhängt sie sich in ihrer Gruft. An dem Punkt der Handlung, da der erzürnte Kreon erfährt, dass jemand gegen sein Verbot den Toten bestattet habe, besingt der Chor die Größe des Menschen, der aber mit seiner Erfindungskraft und seinem Wagemut »bald zum Argen und bald zum Guten« neigt. Die berühmten Anfangszeilen dieses Liedes, »Viel Gewaltiges lebt,/Doch gewaltiger nichts als der Mensch«, können dementsprechend sowohl angesichts bewundernswerter Werke als auch angesichts inhumaner Taten des Menschen zitiert werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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